Studienkurs
»IMAGINARIEN DER KRAFT: KUNST, LITERATUR, WISSENSCHAFT«
29. September – 1. Oktober 2019 (nicht öffentlich)
In Kooperation mit dem Warburg-Haus
Der Studienkurs widmet sich zum einen den verschiedenen Konzeptionen und Ausdifferenzierungen des Kraft-Begriffs, die sich etwa in der Rhetorik, der Ästhetik sowie in anderen Wissenschaftsfeldern beobachten lassen, um in diesem Zuge auch das Verhältnis zu naturphilosophischen bzw. naturwissenschaftlichen Kräftelehren in deren historischen Ausprägungen bestimmen zu können. Auf der Suche nach Verbindungslinien und Bruchstellen unterschiedlicher Vorstellungs- und Denkmuster in Wissenschaften und Künsten stehen dabei beispielsweise Modelle von Steuerung und Lenkung, Verschwendung und Balance, Freisetzung und Einhegung zur Debatte. Zum anderen beschäftigt sich der Studienkurs mit der künstlerischen und literarischen Darstellung der Kraft, die als solche eben nur anhand ihrer Effekte sinnlich wahrnehmbar zu werden vermag. Ausgehend davon soll auch der Frage nachgegangen werden, wie das Spannungsverhältnis zwischen dargestellter Kraft und Kraft der Darstellung zu bewerten ist. Wie werden Kräfte medial inszeniert, in welchen Formen und Farben werden sie zur Geltung gebracht und welche Affekte und Effekte erscheinen im Rahmen ihrer Produktion und Rezeption als maßgeblich? Schließlich wurde und wird in den Austauschprozessen zwischen Wissenschaften und Künsten ebenfalls mit »Imaginarien der Kraft« operiert. Diese Transfervorgänge sollen ebenfalls Thema des Studienkurses sein.
Im Studienkurs stehen neben gemeinsamen Bild-, Text- und Objektanalysen vor allem die Arbeiten der Teilnehmer*innen im Vordergrund. Zu den Eingeladenen gehören Florian Auerochs, Mathilda Blanquet, Franca Buss, Maximilian Derksen, Kevin Drews, Tamara Fröhler, Antonia Götz, Katharina Lee, Gilles Monney, Paula Muhr, Tilmann Schreiber, Bernhard Seidler und Yannic Walter.