WORKSHOP

Die Energiewende bringt einen neuen Landschaftstyp hervor, der transdisziplinäre Planungs- und Gestaltungskriterien erforderlich macht. Die zentrale Herausforderung bei der Gestaltung dieser landschaftlichen Transformation besteht darin, konkrete Lösungen zu entwickeln, die das Technisch-Optimale und das Ästhetisch-Ansprechende miteinander verbinden. Der hohe Druck, die Energieinfrastruktur flächendeckend und schnell auszubauen, lässt allerdings ingenieurtechnische Positionen dominant erscheinen. Ein Dialog mit künstlerisch-visionären Ansätzen kommt selten zustande.

Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Schnittstelle zwischen technologischem Fortschritt und künstlerischer Sensibilität zu betonen, um nachhaltige Energielösungen nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch gelungen zu gestalten. Welche Gestaltungskriterien sollen bei einer solchen Planung berücksichtigt werden? Wie lassen sich technische und künstlerische Perspektiven auf landschaftlichen Raum im Planungsprozess verbinden und konkret in Entwurfspraktiken übersetzen? Welche Rolle spielen dabei verschiedene Medien des Entwerfens, bspw. die im Entwurfsprozess entwickelten Modelle oder Bildmontagen künftiger Landschaften? 

Durch den Austausch von Ideen, Diskussionen und praktischen Übungen bzw. Spaziergängen in der Landschaft sollen die Teilnehmenden dazu ermutigt werden, traditionelle Grenzen zu überwinden und gemeinsam kreative Lösungsansätze zu erforschen. Der Workshop beabsichtigt somit, nicht nur das Verständnis für die Herausforderungen der Energiewende zu vertiefen, sondern auch einen innovativen Raum für die Entwicklung ästhetisch überzeugender und effizienter Designs zu eröffnen. Ziel ist es, einen Raum des transdisziplinären Experimentierens zu schaffen, in dem gemeinsam innovative Konzepte für die ästhetische Integration erneuerbarer Energietechnologien in landschaftliche Formationen entwickelt werden können.

Das Treffen findet vom 8. bis 10. Mai 2025 im Skulpturenpark im Westerwald statt. Der auf Initiative des Bildhauers Erwin Wortelkamp angelegte Park wurde von mehr als 40 Künstlern, Landschaftsarchitekten, Schriftstellern und Musikern gestaltet und bietet den idealen Ort, um über die Rolle von Kunst und Design für die Landschaftsgestaltung im Kontext der Energiewende nachzudenken. 

Programm

Veranstaltungsort: Veranstaltungsort: im Tal – Stiftung Wortelkamp, Schulstraße 18, 57635 Hasselbach

Nicht öffentlich.

Donnerstag, 8. Mai 2025

15.00–18.00	Begrüßung und Vorstellungsrunde sowie Rundgang
18.00	Abendessen

Freitag, 9. Mai 2025

9.30–12.30	Marcel Tröger (Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, Hamburg) Frauke Materlik (Landschaftsplanung und Kunst, Dittmarschen) Thomas Kissling (Landschaft und Urbane Studien, Zürich)
12.30–13.30	Mittagessen
13.30–16.30	Thomas Hensel (Kunst- und Designtheorie, Pforzheim) Nina Dettwiler (Raum- und Landschaftsentwicklung, Zürich) Ina Turinsky (Design, Halle)
16.30–17.00	Kaffeepause
17.00–18.30	Franca Buss (Kunstgeschichte, Hamburg), Frank Fehrenbach (Kunstgeschichte, Hamburg), Georg Toepfer (Philosophie und Biologie, Berlin): Zehn Thesen zur Gestaltung der Energiewende
19.00	Abendessen

Samstag, 10. Mai 2025

10.00–12.00	Simone Kessler (Kunst, Hamburg) Raimund Rodewald (Landschaftsschutz und Raumplanung, Bern)
12.00-14.00	Mittagessen

Als Diskutant:innen eingeladen waren: Kira Meyer (Philosophisches Seminar, Kiel) und Veronika Studer-Kovács (Urner Institut Kulturen der Alpen, Luzern).

Organisator:innen vor Ort waren: Kim Wortelkamp und Claudia Siebeck (quartier vier, Leipzig).