Die Kraft, die in der Tuschemalerei kultiviert wird, ist weniger die Kraft der Stärke und der Härte als die Kraft der Schwäche und der Weichheit. Dieser Workshop widmet sich auf performative Weise der Vorstellung von Kraft in ostasiatischen Ästhetiktraditionen. Die chinesische Kunst des Pinsels eröffnet einen Weg ästhetischer Kultivierung von Kraft, die darin besteht, um Stärke zu wissen und Schwäche zu wahren. Die Malerin Jiang Sanshi und der Philosoph Fabian Heubel werden in diese ästhetische Kultivierung einführen, indem sie Tuschemalerei, die Musik der chinesischen Zither Qin und philosophische Besinnung performativ verbinden.
Jiang Sanshi/蔣三石 hat Philosophie und ostasiatische Kunstgeschichte studiert und arbeitet als Tuschemalerin in Taipei, wo sie auf experimentelle Weise in der Natur an die chinesische Ästhetik der Berg-Wasser-Malerei anknüpft.
Fabian Heubel arbeitet seit 2001 am Institut für chinesische Literatur und Philosophie der Academia Sinica in Taipei und ist derzeit Gastprofessor für klassische und moderne chinesische Philosophie am philosophischen Institut der FU Berlin.