Ankündigung: 05.12.-06.12.2019 Workshop »Von der Kraft der Zeugung«
26. November 2019
Der Begriff der ›Zeugungskraft‹ und verwandte Termini wie ›Bildungstrieb‹, ›Fortpflanzungsvermögen‹ und ›Fruchtbarkeit‹ erfahren im 18. Jahrhundert eine Konjunktur. In vielen Wissensbereichen wird die Frage nach den Prozessen der Fortpflanzung von Organismen neu verhandelt. Dies schließt neben der Naturgeschichte, der Medizin, der Philosophie und den Kameralwissenschaften auch die Ästhetik und die Literatur ein. Seit den mikroskopischen Untersuchungen im 17. und 18. Jahrhundert sind es vor allem die physiologischen Mechanismen der Fortpflanzung, die im Bereich der Naturgeschichte diskutiert werden. Gleichzeitig gerieten die aus der griechisch-römischen Antike stammenden Vorstellungen über die Spontanzeugung ›niederer‹ Lebewesen im Laufe des 17. Jahrhunderts in die Kritik.
Der Workshop geht dem Thema ›Zeugungskraft‹ zwischen dem frühen 18. und dem frühen 20. Jahrhundert auf den Grund. Der Fokus liegt dabei auf den verschiedenen Konzepten von Kräften der Zeugung und den Verbindungslinien zwischen naturwissenschaftlichen und künstlerischen Darstellungen, Imaginationen und Theorien von Zeugungsvorgängen und -kräften. Der Workshop kombiniert dazu die gemeinsame Lektüre von einschlägigen historischen Texten mit themenspezifischen Vorträgen und gemeinsamen Diskussionen.
Workshop »Von der Kraft der Zeugung (18. – 20. Jahrhundert)«
Konzeption: Dominik Hünniger, Frederike Middelhoff, Adrian Renner
Veranstaltungsdatum: 05.12.–6.12.2019
Veranstaltungsort: Gorch-Fock-Wall 3, 1. OG links, Seminarraum 1021